Am 29. August 2024 trafen wir uns erneut im NIRGENDWO, um die Fortschritte unseres Projekts „Biodiversität: ein Jahr auf dem Balkon“ zu besprechen. Mit Blick auf den kommenden Herbst drehte sich diesmal alles um die Vorbereitung und Planung unserer Balkongärten für die kälteren Monate. Gemeinsam widmen wir uns der Frage, wie wir unsere Balkone zu lebendigen, artenreichen Oasen machen können – selbst in der Stadt.
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ToggleRückblick und Planung der 2. Gartensaison im Herbst
Das Treffen begann mit einem Rückblick auf die bisherigen Fortschritte. Die Visionen aller Teilnehmenden nehmen Gestalt an und es war spannend zu hören, wie jeder Teilnehmende seinen Balkon individuell weiterentwickelt hat.
Ein zentrales Thema des Treffens war die Aussaat von zweijährigen Pflanzen, insbesondere Stauden wie der Wilden Möhre, die bei einer Pflanzung im Herbst noch dieses Jahr Wurzeln schlagen, aber erst im nächsten Jahr blühen. Auch Wintergemüse rückte in den Fokus – die perfekte Wahl, um während der kalten Monate frisches Grün zu ernten.
Ausblick auf den Winterbalkon
Besonders viel Austausch gab es rund um den Umgang mit verblühten Pflanzen. Während einjährige Pflanzen wie Tomaten nach der Ernte entfernt werden können, sollten mehrjährige Stauden über den Winter komplett stehen gelassen werden. Sie bieten wertvolle Nahrung für Vögel und Insekten sowie Nistmöglichkeit für Insekten und tragen zur Stabilität des Mikroökosystems bei. So schaffen wir auf kleinstem Raum Trittsteine für die Natur und fördern die Artenvielfalt auch im Winter.
Auch über die langfristige Gesundheit unserer Balkongärten haben wir diskutiert: Die Bedeutung der Fruchtfolge und die Frage, wie wir durch kluge Pflanzenauswahl die Biodiversität fördern können. In diesem Zusammenhang wurde das Buch „Mein Biotop auf dem Balkon“ von Birgit Schattling als hilfreiche Inspirationsquelle empfohlen. Die Wahl der richtigen Pflanzen unterstützt die Biodiversität und macht unsere Balkone zu einem echten Rückzugsort für Vögel, Insekten und andere Tiere.
Empfehlungen
Zum Abschluss gab es praktische Pflanzempfehlungen:
- Polsterstauden, die an der Balkonbalustrade herunterhängen und gleichzeitig ein Pollen- und Nektarangebot für Bienen und Schmetterlinge bieten, sind besonders attraktiv.
- Auch die Sommerblumenmischungen von Dreschflegel wurde wieder empfohlen – nicht nur schön fürs Auge, sondern auch wertvoll für die Biodiversität.
- Auch Stauden von der lebendigen Stadtgärtnerei sowie von der Gärtnerei Hirschgarten, die wir in einem gemeinsam Ausflug besuchen wollen, wurden als nachhaltige Bezugsquellen genannt.
Das Treffen hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Austausch ist, um das eigene Wissen über nachhaltiges Gärtnern zu erweitern. Durch das Stehenlassen verblühter Pflanzen schaffen wir Lebensräume für Insekten, und der Einsatz von winterharten Gewächsen hält die Biodiversität auch in der kalten Jahreszeit aufrecht.
Zum Abschluss teilten wir die Erkenntnis: Jeder Balkon – egal wie klein – kann zu einer wertvollen ökologischen Insel werden!
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