Ein Jahr auf dem Balkon: Vorkulturen

EIN JAHR AUF DEM BALKON, BIODIVERSITÄT FÖRDERN!

Vom Plan zur Tat: Das Anziehen von Jungpflanzen zu Hause ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem blühenden und artenreichen Balkongarten. In diesem Artikel wird erklärt, wie Jungpflanzen erfolgreich angezogen werden können, welche Materialien benötigt werden und welche Tipps und Tricks es gibt, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Ein Blick wird auf die Bedeutung des richtigen Zeitpunkts für die Aussaat und die Ernte geworfen, sowie darauf, wie Erträge durch kluge Planung maximiert werden können. Mit einfachen Mitteln kann bereits ein wertvoller Beitrag zum Schutz der Biodiversität geleistet werden. Es ist Zeit, den Balkon in eine blühende Oase der Vielfalt zu verwandeln!

Von der Planung zur Tat

Zunächst sollte der eigene Balkon genau betrachtet werden. Dabei helfen folgende Fragestellungen:

– Wie ist der Balkon ausgerichtet?
– Gibt es viel Sonne oder eher Schatten?
– Ist der Balkon überdacht und regengeschützt?
– Ist der Balkon eher groß oder klein?
– Ist es dort eher windgeschützt oder zugig?


Entsprechend der daraus gewonnenen Erkenntnisse, werden die passenden Pflanzen ausgewählt, Saatgut bestellt sowie erste Vorkulturen zu Hause angelegt und Jungpflanzen angezogen.

Die beste Zeit und der richtige Standort zum Anziehen von Jungpflanzen

Für die frühen Gemüsesorten (Chili, Paprika, Aubergine, Grünkohl, Rosenkohl, Tomaten) empfiehlt sich eine Anzucht ab Februar in der Wohnung. Voraussetzung dafür sind die richtigen Temperaturen und später das passende Licht. Wer keine Pflanzlampen für die Anzucht hat, muss an einem sonnigen Fenster vorziehen. Hier empfiehlt sich der März. Generell ist das auch noch im April möglich, sogar im Mai, je nach Sorte und Standort. Die besten Erträge bringen unserer Erfahrung nach das Vorziehen im März und April.

Wer hier sein Wissen vertiefen möchte, dem sind zwei Links empfohlen:

Folgender Beitrag erklärt sehr anschaulich, wann und wie Tomaten gut gedeihen:

Der Zeitpunkt der ersten Ernte und die Menge der zu erntenden Früchte sind stark abhängig vom Zeitpunkt der Aussaat und der Tomatensorte (das gilt übrigens auch für anderes Gemüse). Daher ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, welche Ansprüche an die Pflanze gestellt werden.

Screenshot aus dem oben genannten Videobeitrag (https://www.youtube.com/watch?v=IOhYNyIKK8E)

Beim Ansäen spielt das Verhältnis von Licht und Wärme eine wichtige Rolle. Wenig Licht und viel Wärme sorgen für lange dünne Pflanzen und bei umgekehrt viel Licht und wenig Wärme wachsen die Pflanzen kurz und stämmig. Also gilt es, eine Balance zu finden…

Strecken der Ernte

Wer eine lange Fruchtfolge haben möchte, kann mit einer frühen Tomatensorte beginnen und diese früh im Jahr anziehen. Somit kann von Februar bis April vorgezogen werden und die Ernte dementsprechend verlängert werden. Das ist für die Naschecke auf dem Balkon großartig, wenn von Juli bis Oktober Tomaten geerntet werden können.  Demnach also im Februar, März und April jeweils ein bis zwei Tomaten Pflänzchen anziehen und somit die Ernte verlängern.

Allgemeines zur Anzuchterde

Für die Anzucht muss/sollte torffreie Anzuchterde benutzt werden. Diese ist mit wenig Nährstoffen versehen, was für die Anzucht wichtig ist. Erst später beim Pikieren (voneinander Trennen und in kleine Töpfe pflanzen) und umtopfen kommt nährstoffreichere Erde zum Einsatz. Anzuchterde erhaltet ihr im Baumarkt, in Pflanzenläden oder online.

Weitere Infos:

Wildblumen

Wildblumen-Mischungen müssen direkt in den Kasten/ ins Beet gesät werden. Hierfür ist dann eine spezielle, magere Erde zu verwenden, die selbst angemischt werden kann. Diese ist in der Regel sehr sandig und kiesig, da die Wildblumen nicht viele Nährstoffe brauchen. Wildblumen-Mischungen gibt es viele verschiede. Wir empfehlen für Berlin Saatgut der Region (Ost) zu verwenden. Es gibt zwei empfohlene Ansaat-Zeiten: das zeitige Frühjahr (März) und der Herbst.

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